In bestimmten esoterischen und psychologischen Theorien werden Präkognition und Synchronizität als
miteinander verbundene Phänomene betrachtet. Der bekannteste Zusammenhang wurde vom Psychiater Carl
Gustav Jung und dem Physiker Wolfgang Pauli vorgeschlagen.
Der Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen liegt in der Idee, dass beide auf einer tieferen,
nicht-kausalen Ebene miteinander verknüpft sind.
Jung und Pauli sahen Präkognition als einen Spezialfall von Synchronizität. Sie postulierten, dass es eine Art "kollektives Unbewusstes" oder eine tiefere, nicht-physische Realität gibt, in der Psyche (Geist) und Materie nicht getrennt sind.
In diesem Modell kann eine präkognitive Vision oder ein Traum als ein inneres, psychisches Ereignis gesehen werden, das eine akausale Verbindung zu einem zukünftigen äußeren Ereignis hat. Man "sieht" also nicht die Zukunft, weil es eine kausale Kette gibt, sondern weil beide Ereignisse (die Vision und das tatsächliche Geschehen) durch einen gemeinsamen Sinnzusammenhang in einer übergeordneten, akausalen Ordnung miteinander verbunden sind.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Präkognition und Synchronizität in dieser Theorie keine voneinander unabhängigen Phänomene sind. Vielmehr ist die Präkognition ein Ausdruck der Synchronizität, bei dem sich der Sinnzusammenhang über die Zeitachse erstreckt. Es ist das intuitive Erkennen einer bedeutsamen Verbindung zwischen einem inneren Zustand und einem Ereignis, das noch nicht eingetreten ist.